Nach der wohlverdienten Weihnachtspause starteten die Wild Goose Damen am 14.01.2024 ins neue Hockeyjahr. Das Jahr 2023 war ein aufregendes, erfolgreiches und spannendes Jahr in der Geschichte des Damenteams. In diesem Jahr schaffte man den Sprung in die höchste Kleinfeldliga, entwickelte sich fleissig weiter, wachste als Frauschaft und konnte so bereits unglaubliche 10 Punkte sammeln.

Am 14.01 reiste dann eine frohe Schar der Gänse nach Sursee, voller Vorfreude auf die nächsten beiden Partien.

UHC Wolhusen – Wild Goose (5:5)

In der Vorrunde konnte man nicht viel ausrichten gegen das Team aus Wolhusen und verlor den Match mit 4:9. Dass an diesem Sonntag ein anderer Wind wehen würde, spürten die Gänse schon vor Anpfiff des Schiris. Seit der letzten Begegnung mit Wolhusen hatte sich einiges getan im Fricktaler Team, man war über sich hinausgewachsen, konnte einige Siege einfahren und dazulernen. Dies wollte man heute den Gegnerinnen beweisen und den angereisten Fans demonstrieren.

Die Kontrahentinnen aus Wolhusen machten von Anfang an Druck und gaben den Gänsen wenig Platz. So kam es, dass sie nach kurzer Zeit einen Freistoss verwandeln konnten und sich 1:0 in Führung begaben. Dieser Vorsprung hielt jedoch nur für kurze Zeit. So konnte sich Kira bereits beim ersten Ballkontakt nach der Einwechslung perfekt in Szene setzen, einen Querpass zu Aline spielen, welche wiederum nicht besser hätte positioniert sein können und der Torhüterin Wolhusens keine Gnade zeigte. Mit einem satten, platzierten Schuss liess sie die Gänsebrust vor Stolz anschwellen. Die Gooserinnen spielten sich immer mehr Chancen heraus, wobei es oftmals an letzter Konsequenz scheiterte. Auch die Spielerinnen aus Wolhusen brachten ein paar Schüsse aufs Gänsetor, jedoch konnte Torhüterin Muriel sämtliche Bälle mirakulös aus der Luft fischen. So ging es hin und her, bis dann Block 1 um Regina, Debi S. und Martina das Feld betrat. Martina schlängelte sich durch die Verteidigungslinien Wolhusens, bahnte sich den Weg zum Tor und versenkte den Ball mit Schmackes in der weiten Ecke. 2:1 für Wild Goose! Da konnte man nur noch laut Beifall klatschen. Leider hielt die Freude nicht lange an, da die Gegnerinnen kurz darauf gleich vier Tore verbuchen konnten und somit die Führung wieder übernahmen. Es stand also 2:5. Doch die Gänse blieben unermüdlich, hatten viel Ballbesitz und es war schliesslich Aline, die etwas aus diesem Ballbesitz machte. Sie überlief ihre Verteidigung mühelos und preschte bis zum Tor vor. Die Torhüterin war total auf sie ausgerichtet, Kira jedoch positionierte sich auf der gegenüberliegenden Seite und war komplett frei. Aline bemerkte dies natürlich und spielte den Ball perfekt getimet zu Kira, welche den Ball mit Wucht im Tor unterjubelte. Ganz grosse Klasse! Damit war auch die erste Hälfte der Partie vorüber und die Gänse versammelten sich zur Halbzeitbesprechung.

Viel auszusetzen gab es nicht an der Spielweise der Gänse. Einzig sollte man Torhüterin Muriel nicht so oft in Bedrängnis bringen und die eigenen Chancen besser verwerten. Gesagt, getan.

Wolhusen konnte sich in der zweiten Halbzeit in der Gänsezone nicht mehr beweisen. Es folgte der Auftritt von Svenja, welche nach Verletzungspause ihren ersten Match spielen konnte. Romaine hatte Platz, liess ihre Verteidigung hinter sich stehen und legte den Ball quer zu Svenja, welche sich die Chance nicht nehmen liess und den Ball ins Tor zimmerte. Svenja is back, whoop whoop!

Kurz darauf konnte Romaine den Ball einer Gegnerin im Aufbau wegstibizen. Mit dem Ball drehte sie eine Runde ums Tor und schoss diesen schliesslich aus spitzem Winkel ins Goal. Somit stand es in der hart umkämpften Partie 5:5. Nicht lange später gönnte sich Wolhusen ein Timeout. Die Gooserinnen machten immer mehr Druck und das 6. Tor für die Gänse war alles andere als weit entfernt. Immer wieder konnte man gefährlich werden. So kam es, dass Wolhusen ihre Torhüterin auf die Bank setzten und eine vierte Spielerin aufs Feld stellten, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Doch die Gänse blieben hartnäckig und aufsässig, hatten ein gutes Stellungsspiel und so nutzte diese Überzahl den Gegnerinnen aus Wolhusen nichts. Kurz vor Schluss konnte die zweite Linie noch ein paar Chancen kreieren, jedoch kam der Schlusspfiff dem möglichen Tor zuvor.

Allgemein zeigten die Fricktalerinnen in dieser Partie eine starke Leistung, welche sich durchs gesamte Kader zog. In der Defensive blieb man stets dicht dran, verteidigte das eigene Tor unnachgiebig und wenn nicht, war da Muriel, die Legendentorhüterin, welche wieder einmal ihr Können demonstrierte. Besonders hervorzuheben ist eine Abwehr, die die Wild Goose Damen beinahe in Ekstase versetzte. Wolhusen schmetterte einen Ball in Richtung Tor, sehr gut platziert, doch Muriel reagierte prompt und konnte den Ball spektakulär mit dem Helm aus der Luft wegköpfen. Einfach. Geil. Auch in der Offensive konnten die Gooserinnen reüssieren. Verschiedene Torschützinnen bewiesen die Breite des Kaders und das Potential, welches im Team steckt.

 

UHC Sursee – Wild Goose (5:3)

Im zweiten Spiel begegnete man den Gegnerinnen aus Sursee, die den Wild Goose Damen vom Tabellenende entgegenwinkten. Die Hockeyanerinnen aus Sursee, welche vor Heimpublikum auftreten durfte, zeigten von Anfang an Präsenz und konnten nach knapp drei Minuten den ersten Treffer verbuchen. Davon liessen sich die Gooserinnen jedoch nicht aufhalten und es war Debi S., die nur einen kurzen Augenblick später eine wundervolle Chance kreierte. Mit hohem Tempo zeigte sie einen Bogenlauf der Extraklasse und knallte den Ball ins Lattenkreuz. Bald darauf folgte das nächste Schauspiel. Der Schiri pfiff einen Freistoss für die Gänse. Martina liess den Ball präzise aufs Tor zischen, aber die Torhüterin Sursees fuhr ihr Bein im letzten Moment aus und der Ball spickte davon. Doch Regina lauerte bereits im Slot, schnappte sich den Ball ganz abgeklärt und chippte ihn schliesslich mit Nonchalance ins Tor. Allgemein hatten die Gooserinnen viele Chancen, nur leider wurden diese nicht sonderlich effizient verwertet. Die nächsten beiden Treffer konnte das Heimteam erzielen und mit einem Zwischenstand von 2:3 gingen die Gänse in die Pause. Man war nah dran an den Gegnerinnen und konnte immer wieder gefährlich werden, trotzdem wollte es nicht ganz funktionieren mit den Toren. Dies sollte in der zweiten Halbzeit anders sein, war der Vorsatz.

Nach der Pause begannen dann die Gänse auch wirklich mit einem Paukenschlag sondergleichen. Mit einem ausgeklügelten Freistoss verwirrten sie Sursee, Romaine zog ab und legte den Ball halbhoch in die weite Ecke des Tores, Svenja machte es definitiv und spitzte den Ball unhaltbar ins Goal. Wieder war alles möglich und es stand 3:3. Doch das Spiel veränderte sich. Sursee zeigte immer härtere Zweikämpfe, ihr Siegeswille war deutlich spürbar. Die Gooserinnen liessen sich davon aus dem Konzept bringen, Sursee nutzte die Chance, traf erneut. Kurz später sanktionierte der Schiri aber einen harten Stockschlag und die Gänse spielten Überzahl. Doch auch dies wollte nicht gelingen und der Vorteil blieb ungenutzt. So blieb nur noch eines: Torhüterin Muriel, welche wieder einen herausragenden Job vollbracht hatte, musste das Feld verlassen und wurde mit einer weiteren Feldspielerin ersetzt. Damit erhoffte man sich, in den letzten Spielminuten doch noch zu reüssieren. Das Momentum war aber nicht auf Seiten der Gänse und Sursee traf schliesslich noch das leere Tor. Somit stand es zum Schluss 3:5 und die Wild Goose Damen mussten sich geschlagen geben.

Obwohl dieser Match nicht nach Plan verlief, können die Fricktalerinnen einiges davon mitnehmen (und damit sind nicht die Blessuren gemeint). Sich nicht auf die Zweikämpfe einzulassen, sondern den Ball vorher abzuspielen, ist wohl die wichtigste Erkenntnis dieser Partie. Was die Gänse mit dieser Einsicht machen, kann an der nächsten Runde in Wolhusen beobachtet werden. Die Gooserinnen geben alles, um noch ein paar Punkte zu ergattern, bevor die Saison endet.

Nun gibt es nur noch eines zu sagen: Vielen Dank an alle Fans, die uns in Sursee unterstützt und lautstark mitgefiebert haben. Ihr seid grossartig! Vielen Dank auch an Trainer Pi, der scheinbar für jedes Problem eine Lösung bereithält und das Team enorm weiterbringt.

 

Nächster Auftritt der Damen: 28.01.2024, Wolhusen, 09.55 Uhr und 12.40 Uhr.

 

Mit dabei waren: Debora Boutellier, Muriel Erdin (G), Svenja Erdin, Yael Erdin, Carina Foroni, Aline Jappert, Sarah Jappert, Kira Keller, Anja Lütold, Gina Oeschger, Regina Oeschger, Romaine Rothacher (C), Deborah Senn, Larissa Weiss und Martina Zumsteg