Kurz vor dem Saisonende, wollten die Teams der 3. Liga in Gränichen mit der Sonne um die Wette strahlen. Die Spieler der Wild Goose Wil-Gansingen hatten nach einem Durchhänger wieder etwas Tritt gefasst und wollten die Möglichkeit nutzen, in der Tabelle nochmals den einen oder anderen Platz gut zu machen. Beide Affichen waren bereits in der Hinrunde schon enge Partien und zum Teil hitzig.

Wild Goose – UHC Kleindöttingen 9:5 (Hinspiel 1:2)

Kleindöttingen – da werden Erinnerungen wach an sehr Enge und zum Teil auch sehr erknorzte Spiele. Warum soll dies an diesem Tag anders sein? Beide Teams wollten sich keinesfalls in den Liegestuhl setzten und sich von der Sonne anstrahlen lassen oder zumindest noch nicht. „Spielen und Spielen lassen“ so könnte man die Überschrift setzten für diese Begegnung. Beiden Teams wurden freie Räume gewährt, die zu zahlreichen guten Chancen führten und zu einem munteren Hin- und Her führten. Es dauerte allerdings bis zur 12. Spielminute, als Kleindöttingen mit 0:1 den Score eröffnete. In den Reihen der Wild Goose, liess sich Pascal weiss wenige Minuten später das erste Tor für die Mettauertaler gutschreiben. Aus der eigenen Platzhälfte heraus nahm er das Kleindöttinger Tor ins Visier und zirkelte den Ball in die hohe Ecke. Also noch eine Minute in der ersten Hälfte zu spielen war, erhöhte Marc Hollinger auf 2:1. Doch die Antwort kam postwenden zurück. Kleindöttingen glich zum 2:2 aus. Nachdem der erste Abschlussversuch zwar von Samuel Boutellier abgewehrt werden konnte, wurde der Abpraller jedoch zur direkten Vorlage und musste vom Torschützen „nur noch“ über den geschlagenen Schlussmann gelupft werden.

Als die zweite Halbzeit begonnen wurde, ging es für die Zuschauer Schlag auf Schlag. Die Wildgänse konnten erst durch Manuel Huggenberger zum 3:2 und durch Stefan Zumsteg auf 4:2 davon ziehen. Nun sollte das Spiel aus Sicht der Wildgänse in die Richtige Richtung gelenkt worden sein. Aber falsch gedacht. Auch dieses Mal, reagierte Kleindöttingen vehement mit dem Anschlusstreffer zum 4:3. Dies alles passierte innerhalb der ersten drei Minuten. Nachdem Kevin Boutellier die erneute Herstellung des 2-Tore Vorsprungs missriet, war es Kleindöttingen, die das Spiel erneut ausgleichen konnten. Nach 26 Spielminuten sprach der Schiedsrichter die erste Strafe der Partie gegen die Mettauertaler aus. Das Powerplay war aus Sicht der Wild Goose effektiv, für die Zuschauer aber langweilig und zum Gähnen. Man ersetzte den Goalie durch einen dritten Feldspieler und verkroch sich hinter das eigene Tor. Die Taktig gab aber den Gansingern recht. Während der zwei Minuten in Unterzahl, war Kleindöttingen kaum im Ballbesitz und konnte folge dessen auch keinen Druck auf das Tor machen. Nach gut 30 Minuten, erlöste Cyrille Oeschger die anwesenden Fans mit dem neuerlichen Führungstreffer zum 5:4. Die Geschichte wiederholte sich aber und Kleindöttingen konnte erneut ausgleichen. Manuel Huggenberger und Stefan Zumsteg waren im Anschluss für die zwei Tore besorgt, die den Wild Goose nun den Weg zum Sieg ebneten. Nach zwei weiteren Treffern ins verwaiste Kleindöttinger Tor stand der Sieg für die Wildgänse fest.


Wild Goose – Red Taurus Wislikofen 4:7 (Hinspiel 6:5)

In der Halle mit sehr engen Platzverhältnissen, stand nun die zweite Begegnung auf dem Programm. Gegen Red Taurus Wislikofen läge, mit einem Sieg, sogar noch ein Platzgewinn drin. Dazu musste man aber das Team aus Wislikofen erst bezwingen. Nach 36 Sekunden, hätten die Wildgänse eigentlich das erste Mal einen Torabschluss erfolgreich abschliessen müssen. Stefan Zumsteg konnte Marc Hollinger mit einem Querpass vor dem Wislikofer Tor lancieren, einzig der erfolgreiche Abschluss fehlte. Schliesslich war Red Taurus die in Führung gehen konnten, nur um 30 Sekunden später den Ausgleich durch Kevin Boutellier hinnehmen zu müssen. Auch dieses Tor war sehenswert, kombinierte sich Wild Goose doch über nur drei Stationen vor das gegnerische Gehäuse und schloss diese Kombi auch erfolgreich ab. Cyrille Oeschger und Valentin Schraner, waren in der fünften Spielminute für die 2:1 Führung verantwortlich. Erneut war die Variante mit dem Querpass direkt vor dem Tor erfolgversprechend gewesen. Doch auch diese Führung konnte korrigiert werden. Wislikofen setzte sich in der Platzhälfte der Wildgänse fest. Nach einer
Unachtsamkeit in der Defensive gelang dem Gegner der neuerliche Ausgleich. Mit einem, hinter dem Gansinger Tor, gewonnen Zweikampf gelang der Pass in den Slot, welcher nur noch im Tor versenkt werden musste. Ein Fehlpass im Spielaufbau– eine Minute Später – ermöglichte es dem Gegner erneut die Führung an sich zu bringen. Nach einem erfolgreichen Powerplay von Red Taurus, lagen diese nun mit zwei Toren in Front. Valentin Schraner und Kevin Boutellier konnten aber diesen Rückstand bis zur Pause wieder korrigieren. Gegen Ende des ersten Spielabschnittes liess der Unparteiische mehr laufen, was unweigerlich auch zu einem härterem einsteigen beider Teams führte. Dieses Vorgehen, bezahlte Wild Goose ab der zweiten Halbzeit mit vielen kleinen Bankstrafen, die von Wislikofen zur 4:5 Führung ausgenutzt werden konnte. Das Spiel war nun arm an Höhepunkten. Strafen und die körperbetonte Spielweise der Spieler liessen kaum mehr einen Spielfluss zu. Weiter wurde die Partie nun hitziger. Erst zwei Minuten vor Schluss zog Red Taurus Wislikofen mit dem sechsten Treffer erneut etwas davon. Die Mettauertaler versuchten schliesslich mit dem vierten Feldspieler nochmals heran zu kommen, doch kurz vor Ende der Begegnung gelang Wislikofen das 4:7 ins verwaiste Gansinger Tor.

Zum Schluss mussten die Mettauertaler mit einer Niederlage diese Spielzeit abschliessen. Nach einem starken Saisonstart konnte man immer in Tuchfühlung mit der Tabellenspitze bleiben. Ein Einbruch im neuen Jahr, liess den Rückstand Spitzenränge zu gross werden, womit auch die Möglichkeit aufzusteigen dahin war.

Welche Ziele die verschiedenen Teams der Wild Goose in der kommenden Saison in Angriff nehmen können, hängt stark davon ab, welche personellen Veränderungen in den einzelnen Equipen anstehen. Die breite der Kader lässt aber den Schluss zu, dass durchaus vier starke Teams ins Rennen geschickt werden könnten. Doch die Kaderbreite ist sicherlich nicht einziges Kriterium, von der eine positive Entwicklung der Wild Goose abhängt. Dazu zählt sicherlich auch der Trainingsbesuch, der bereits in den Sommermonaten – also in der unmittelbaren Vorbereitung zur neuen Saison – ein nicht zu unterschätzender Faktor sein wird.


The Wild Goose Telegraph