Nach Beendigung der Rückrunde stand die zweite Mannschaft noch auf dem guten vierten Platz. Dies war ein äusserst befriedigendes Ergebnis im Hinblick zum starken Mitbewerberfeld dieser Gruppe. Jedoch ist einiges Wasser den Berg herunter geflossen seit dieser Zeit. Gegen die starken Teams wie Elgg und Bürglen wurden relativ klare Schlappen eingezogen. Gegen die greifbaren Gegner konnte in der Rückrunde auch nicht geglänzt werden. Einzig das 21:1 gegen Zuzwil-Wuppenau war ein Lichtblick. Jedoch war auch dieser Sieg durch einen Schatten getrübt; die Zu-Wu´s reisten gerade mal mit vier Feldspielern an.

So reiste die zweite Mannschaft diesen Sonntag voller Erwartungen nach Kleindöttingen. Dieser Hockeysonntag stellte sich als unsere Heimrunde heraus, da das angereiste Supporterfeld einiges hermachte.
Barracudas Romanshorn vs. Wild Goose Wil Gansingen:
Die Vorrunde konnte gegen die fleischfressenden Fische aus Romanshorn noch mit einem 3:0 Sieg verbucht werden. Das Rückrundenspiel war weniger glänzend. Schon bald wurde trotz relativ viel Ballbesitz ein Rückstand zur Kenntnis genommen, so dass die Romanshorner mit einem 3:1 Vorsprung in die Pause durften. In unseren Reihen wurde zu dieser Zeit erst mal ein anderer Ton angeschlagen. Dieser führte dann auch die gewünschten Ergebnisse mit sich.  Die Aufholjagt war lanciert.  So waren es Cyrille Oeschger mit einem Rundlauf, Philip Steinacher mit überzeugender Slotarbeit und David Kern mit Scharfschützeninstinkten, welche das Spiel innert wenigen Minuten zu Gunsten der Wildgänse auf 4:3 drehen konnten. Romanshorn auf der Höhe Ihrer Spielintelligenz schaltete zum rechten Zeitpunkt auf vier gegen drei Feldspieler um, was ihnen ebenfalls innert Kürze zwei Tore einbrachte. Zwei Tore genau gleich herausgespielt. Der Gegner konnte zweimal mit einem Direktabschluss ins perfekte Lattenkreuz kompromisslos auf 5:4 davonziehen. Es folgten noch von beiden Mannschaft je ein Tor, aber Romanshorn war genügend abgeklärt, um den Vorsprung über die Zeit zu retten. Somit ging das Spiel 6:5 verloren, das Rechnen um die Abstiegsplätze konnte starten…

UHC Flyers Widnau vs. Wild Goose Wil Gansingen:
Nun stand der klare Leader der Gruppe vor der Türe. Eine zur Zeit fast unmögliche Aufgabe, welche aber gerne angenommen wurde von den Gänsen. Eine sehr motivierende Ansprache verleite Flügel. Kaum wurde das Spiel angepfiffen ging die bisher beste Schlacht der Gänse los. Jeder Ball, jeder Zweikampf wurde umkämpft, jeder Abschluss des Gegners musste sich verdient werden, jeder halbwegs gefährliche Angriff der Gänse wurde konsequent durchgezogen. Eine Halbzeit mit epischem Ausmass wurde gespielt. Der auf dem Matchblatt so überlegene Gegner wurde in diesen 20 Minuten mit einem 8:2 in die Knie gezwungen. Natürlich sollte an dieser Leistung angeknüpft werden in den zweiten 20 Minuten, jedoch hat Widnau ihr Spiel gekonnt umgestellt, so dass Ihr Torhüter nicht mehr wirklich viel Spielzeit bekommen hat. Die zweite Halbzeit war einzig und alleine eine Abwehrschacht, eine Abwehrschlacht gegen eine technisch unglaublich versierte Mannschaft. Die Gänse wehrten sich mit Händen und Füssen. Jedoch konnte dem Überzahlspiel der Widnauer kein Riegel geschoben werden, zwei empty netter reichten nicht, um den Spielstand von 10:10 abzuwenden. Es kam dann auch wie es kommen musste, und 1.5 Minuten vor Schluss erzielte Widnau den erstmaligen Führungstreffer. Hier hilft die Tatsache nicht weiter, dass die Gänse 10 Tore gegen den Leader montiert haben, und auch die Tatsache nicht, dass Widnau der Schneid im drei gegen drei abgenommen wurde. Dieser Gegner hielt mit allen Mitteln gegen eine Topleistung der Gänse an und sie haben sich damit sicherlich auch den Sieg verdient genommen.

Mit dem Schlusspfiff konnte schon gesagt werden, dass der Abstiegskampf lanciert ist. Nach den Leistungen in der Vorrunde war dies eigentlich schon fast in die hintersten Ecken der Köpfe verdrängt worden. Aber heute stehen wir hier wo wir sind und die letzte Runde wird entscheiden wer zurück in die dritte Kleinfeldliga muss und wer nicht. Wir sind gespannt was die letzte Meisterschaftsrunde bringen wird und nehmen gerne den Kampf auf. Eines ist klar: Kann die geballte Teamleistung wie gegen Widnau auf das Parkett gelegt werden, sehen die Gegner alt aus. Die Frage bleibt, ob dies auch passieren wird!