Am Montag, dem 27.09.2021 stellten sich die Wild Goose Damen dem 1/32-Final des Ligacups. Nach dem 1/64-Final gegen Trimbach traf man nun auf Spreitenbach. Bei dieser Begegnung handelte es sich nicht nur um ein Derby, sondern auch um ein Spiel unter zwei Zweitligisten, was die Ausgangslage besonders brisant machte. Die Wildgänse starteten mit einem Kader von 10 Feldspielerinnen und einer Torhüterin.
Mit Block 1 traten die Gänse entschlossen aufs Feld und zeigten von Anfang an Präsenz. Der hohe Einsatz und die Konzentration wurden bald belohnt. Ein wunderschönes Passspiel führte nach drei Minuten zum 1:0 für die Wild Goose Damen. Martina Leber spielte den Ball perfekt in Aline Japperts Schaufel, die den Ball total abgeklärt und cool ins Tor der Spreitenbacherinnen schob. Weiter ging es mit viel Ballbesitz der Gooserinnen. Auf einmal hatte Romaine Rothacher viel Platz und zog an der gegnerischen Verteidigung vorbei. 2:0 für die Gooserinnen! Offensiv hatten die Gooserinnen viele Möglichkeiten, jedoch wusste die Torhüterin von Spreitenbach die Bälle abzuwehren. Es folgte eine etwas unruhige Phase der Gänse, die in defensiven Fehlern resultierte. Spreitenbach nutzte diese Chance und traf. Die Aufholjagd hatte begonnen und mit viel Pech musste die Torhüterin der Gänse zwei weitere Male den Ball hinter sich aus dem Tor fischen. Nach 20 Minuten Spielzeit stand es also 3:2 für Spreitenbach. Fazit nach dem ersten Drittel: die Chancenverwertung der Wildgänse war schwach, jedoch sollte an die hartnäckige Verteidigung der ersten Minuten und den starken Ballbesitz angeknüpft werden.
Das zweite Drittel war geprägt von viel Action, hohem Tempo und grossem Körpereinsatz. Da kam es auch vor, dass die eine oder andere Gans unfreiwillig übers Feld flog. Die Spreitenbacherinnen fanden gut ins Spiel und konnten sich einige Torchancen herausspielen. Alles kein Problem für Torhüterin Stephi, die souverän und konzentriert alle Bälle klärte. Leider half die Verteidigung der Gänse nicht so gut mit, aber durch ihre Topleistung sicherte sich die Goaliefrau ein Shutout im zweiten Drittel. Nach diesem Leistungseinbruch der Gänse brachte Captain Aline Saladin in der 37. Minute das Erlösungstor. Wunderschön pfefferte sie den Ball ins Netz von Spreitenbach und die Gänse und ihre Fans jubelten. Kaum zwei Minuten später war es nochmals Aline Saladin, die durch eine präzise Vorlage von Anja Lütold den nächsten Treffer markierte. Somit konnten die Gänse mit einem Tor Vorsprung in die Endphase des Matches starten.
Vor dem letzten Drittel des Spiels motivierte Trainer Marco nochmals das Team, nicht nachzugeben, konsequent zu verteidigen, die Chancen zu nützen und sich auf dem Feld zu beweisen. Eine gewisse Nervosität war aber spürbar bei den Wildgänsen; schliesslich wollte man unbedingt weiterkommen. Die Spreitenbacherinnen bemerkten dies und nutzten den Platz aus. Es stand 4:4. Das liessen die Gänse jetzt aber nicht mehr auf sich sitzen und man bündelte nochmals alle Kräfte. Nur wenige Minuten später sorgten Martina Leber und Rahel Hüsler für einen Gänsehautmoment. Nach einer Traumvorlage von Martina donnerte Rahel den Ball mit der Rückhand ins Tor. Erneute Führung der Gänse. Jetzt kamen die Wild Goose Damen so richtig in Fahrt und es war wieder Martina, die überzeugen konnte. Mit sauberer Ballkontrolle schmetterte sie den Ball ins gegnerische Goal. Spreitenbach gab sich aber noch nicht geschlagen, griff erneut an und verkürzte den Vorsprung der Gänse auf 6:5. Noch knapp 7 Minuten waren zu spielen. Dann war es noch einmal Romaine, die sich mit dem Bösigoal auf die Scorerliste schreiben liess. Die Spreitenbacherinnen stellten dann um, nahmen die Torhüterin vom Feld und die Gooserinnen mussten sich im 4/3 beweisen. Das war aber alles kein Problem für die Damen aus dem Mettauertal, im Gegenteil. Aline Saladin ergatterte sich den Ball und traf aus der Distanz zum 8:5. Die letzten paar Minuten verlangten nochmals vollen Einsatz, doch die Gänse liessen sich diesen Sieg nicht mehr nehmen. Nach Schlusspfiff stand es 8:5 für die Gänse.
Wir danken allen Fans, die uns in der Halle unterstützt haben und Trainer Marco. Es gibt noch viel Luft nach oben für die Gänse, an den Teamspirit und die mentale Stärke wird aber sicherlich angeknüpft. Wir freuen uns auf die nächste Partie. Allez les Goose!
(oben v.l.n.r.) Svenja Boutellier, Anja Lütold, Martina Leber, Svenja Erdin, Rahel Hüsler, Aline Jappert und Debora Boutellier
(unten v.l.n.r.) Aline Saladin (C), Vera Kalt, Stephi Müller (G) und Romaine Rothacher