Es war ein strahlender, ruhiger Sonntagmorgen im März, als man die Gänse froh und munter in Remigen auf dem Schulhausplatz versammelt antreffen konnte. Für die letzte Meisterschaftsrunde der Saison hatte man ein Büssli organisiert, um gemeinsam den weiten Weg nach Turbenthal hinter sich zu legen (danke Ueli fürs Fahre). Für diesen Sonntag hatte man grosse Pläne. Die Gänse wollten nochmals alles zeigen, attraktives Hockey spielen und somit zwei Siege mit nach Hause nehmen. Schliesslich war es die letzte Meisterschaftsrunde mit Coach Michi an der Seitenlinie.


STV Spreitenbach – Wild Goose (4:5)
Die ersten Gegnerinnen des Tages kannte man schon sehr gut, hatte man bereits in der Vorrunde, wie auch im Cup gegen einander gespielt. Um 09.00 Uhr in der Früh war es dann so weit und das Derby gegen Spreitenbach stand an. Nach einer Ansprache von Trainer Michi in der Garderobe und einer epischen Musikauswahl für das Matchfeeling, stellte sich das Team aus dem Fricktal mit ihren zwei Blöcken auf. Der Start ins Spiel verlief leider nicht wie geplant. Anstatt dass man das erste Ausrufezeichen setzte, musste man das 0:1 hinnehmen. Jedoch rüttelte dies die Gooserinnen auf und ab dann waren es die Wild Goose Damen, die auf dem Feld dominierten. Es folgten schöne Spielzüge und gutes Zusammenspiel, was schlussendlich zum Konter führte. Und was für einer! Debora Boutellier passte Aline Jappert zu, welche im Slot optimal positioniert war und den Ball ins Tor jagte. Kurz darauf waren es Martina Leber und Regina Oeschger, die in perfekter Harmonie agierten. Ein Pass von Regi, ein Schuss von Martina und die Fankurve der Gänse jubelte. Nach knapp zehn Minuten meldete sich Carina Foroni zu Wort. Sie kämpfte sich den Weg zum Tor frei und realisierte den dritten Treffer für die Gänse. Es war ein schnelles Spiel, gezeichnet von harten Zweikämpfen und schönen Laufwegen. Mit dem Zwischenstand von 3:1 für die Gooserinnen ging es dann in die Pause.
Trainer Michi, der an diesem Sonntag von Simon Zumsteg unterstützt wurde, motivierte das Team nochmals und Simon gab taktische Anmerkungen für die zweite Hälfte mit.
Mit neuer Energie und Motivation trat man wieder aufs Feld und es war nochmals Martina Leber, die das Team begeistern konnte. Mit einem gekonnten Schuss brachte sie die gegnerische Torhüterin mächtig ins Schwitzen. Darauf konnten die Spreitenbacherinnen einen Treffer verzeichnen und verkürzten somit den Vorsprung der Gooserinnen auf 4:2. Die Gänse hatten viele Abschlüsse aufs Tor, scheiterten jedoch stets an der top Torhüterin von Spreitenbach. Bis dann Romaine Rothacher sich nach vorne wagte und an der Torhüterin vorbeikam. 5:2 für die Wild Goose Damen! Ab dann wurde das Spiel ziemlich hektisch. Die Verteidigung der Gänse wurde unkonzentriert und die Spreitenbacherinnen nutzten dies mit einem Freistoss aus. Die letzten paar Minuten begannen und die Gänse machten das Spiel noch einmal unnötig spannend. Die Spreitenbacherinnen drehten auf und konnten bis zu Torhüterin Muriel Erdin vorstossen. Diese hielt jedoch souverän und rettete das Team das eine oder andere Mal mit super Paraden. Zum Schluss mussten sich die Wild Goose Damen noch im Unterzahlspiel beweisen, denn die Gegnerinnen stellten auf 4:3 um. Die Verteidigung der Gänse war ziemlich stabil, jedoch konnten die Spreitenbacherinnen mit einem Weitschuss den letzten Treffer verzeichnen.


UHC Wyland – Wild Goose (4:4)
Den zweiten und letzten Match der Saison 21/22 spielten die Gänse gegen den UHC Wyland. In der Vorrunde konnte man einen knappen Sieg (2:1) einholen und die Wyländerinnen blieben als schnelle Spielerinnen in Erinnerung. Die Fricktalerinnen machten sich noch ein letztes Mal bereit und motivierten sich gegenseitig mit dem Kampfgesang. Am Anfang wurden die Gooserinnen beinahe etwas überrollt von den Wyländerinnen. Die ersten zwei Tore mussten die Fricktalerinnen hinnehmen. Danach konterte jedoch Marlene Zumsteg auf Pass von Debora Boutellier mit einem Wahnsinnsschuss. Trotzdem verlief die erste Halbzeit überhaupt nicht zu Gunsten der Wild Goose Damen. Bei der Verteidigung war man häufig einen Schritt zu spät und im Angriff scheiterte es stets an der gegnerischen Torhüterin. So stand es zur Pause 4:1 für die Gegnerinnen.
Klar war, so konnte es nicht weitergehen. Die Torchancen verwandeln, nahe an den Gegnerinnen sein in der Verteidigung und nicht nachlassen, so soll man spielen.
Nach der Pause begann dann die grosse Aufholjagd. Zuerst fegte Debora auf Pass von Aline den Ball ins gegnerische Tor. Darauf war es Regina, die die Verteidigung und die Torhüterin überwinden konnte. Was für ein Tor! Nun stand es 3:4. Mittlerweile waren es die Gänse, die das Spiel wieder in die eigene Hand genommen hatten, es gab viele schöne Passkombinationen und man trug dem Ball richtig Sorge. Es blieb nicht mehr viel Zeit, als der Schiri einen Freistoss für die Gooserinnen pfiff. Carina löste aus, passte Svenja Erdin zu und diese verräumte das Runde im Eckigen. Somit stand 4:4. Die Gänse gaben alles, jedoch wollte nun der Ball den Weg ins Tor nicht mehr finden. Man erspielte sich ein Unentschieden.
Wir danken allen Fans, die den weiten Weg auf sich genommen haben und in der Halle für Stimmung sorgten (bis der Schiri eingreifen musste).


Somit beendeten die Wild Goose Damen die starke Saison auf dem dritten Rang in der Tabelle. Darauf darf das ganze Team wirklich stolz sein. In dieser Saison erspielte man sich von vierzehn Spielen zehn Siege, was eine wirklich gute Bilanz ist.
Das ganze Team dankt dem Trainerduo Michi und Marco, die die Frauschaft überhaupt so weit gebracht haben. Diese Saison war die letzte Saison, die das Team mit Michi zusammen erleben durfte. Wir danken dir, Michi, für deinen grossen Einsatz, deine Geduld, all die Trainings und Runden. Mit deiner lockeren Art und deinen Ideen warst du wirklich eine Stütze für das Team.
Auch Torhüterin Stephanie Müller wird das Team in der nächsten Saison als Fan unterstützen. Liebe Steffi, danke für alles! Es war super mit dir.

 

 Dabei waren: Michi Schraner, Marlene Zumsteg, Svenja Erdin, Regina Oeschger, Romaine Rothacher, Carina Foroni, Aline Jappert, Stephanie Müller, Martina Leber (C), Muriel Erdin (G) und Debora Boutellier