Vier Punkte sollten her. Dies war das erklärte Ziel für die fünfte Meisterschaftsrunde der Gansinger. Drei wurden es. Die maximale Ausbeute wurde zwar nicht erreicht, trotzdem darf man mit dem gezeigten zufrieden sein, ein klarer Aufwärtstrend ist erkennbar.

Wild Goose Wil-Gansingen – STV Spreitenbach     5:3

Nach einer (zu) frühen Anreise – Abfahrt 07:00 ab Gansingen in Richtung Oberbüren/SG – traf man einigermassen fit am Spielort ein. Was man dort vorfand gefiel nicht allen Spielern gleichermassen. Ganz nach dem Motto des Hits „Holz“ war die Halle mit einem Parkettboden ausgerüstet. Doch die Spieler und Torhüter gewöhnten sich relativ schnell an die ungewohnte Unterlage und nach einem konzentrierten Einspielen trat man auch schon dem ersten Gegner gegenüber, dem STV Spreitenbach, seinerseits Aufsteiger und in der Tabelle hinter den Gansingern angesiedelt. Ein Sieg war Pflicht, um den ersten Schritt in Richtung Tagesziel zu machen. Die Gooser starteten aber alles andere als gut in das Spiel. Die Konzentration ging in der Einspielhalle vergessen und so war es nicht überraschend, dass die Spreitenbacher in Führung gehen konnten. Man wollte hoch stehen und die Gegner früh unter Druck bringen. Dies gelang in der Folge immer besser. Auch wenn man zum ersten Treffer noch etwas Unterstützung in Anspruch nehmen musste in Form eines Eigentors, mit dem 2:1 Pausenstand aus Sicht der Gansinger konnte man zufrieden sein. Viele Ballgewinne in der Offensiv-Zone konnten verzeichnet werden und so gelang es den Gansingern auch in der Folge weitere Tore zu erzielen. Das zwischenzeitliche 5:2 war dann quasi die Vorentscheidung. Die Spreitenbacher versuchten noch das Spiel zu drehen und agierten mit vier Feldspielern. Mehr als der 5:3 Anschlusstreffer gelang ihnen aber nicht mehr, zu konsequent verteidigten die Gänse. Die ersten zwei Punkte waren Tatsache. Es war ein insgesamt kontrollierter Sieg, der nie wirklich in Gefahr war.

Wild Goose Wil-Gansingen – White Horse Lengnau   3:3

Mit einem etwas verringerten Druck und dem Sieg im Rücken ging man voller Hoffnung in die zweite Partie des Tages. Für den Klassiker gegen die Lengnauer hatten sich die Coaches etwas Spezielles überlegt. Mit dem Ersetzen des Torhüters durch einen vierten Feldspieler mitten im Spiel wollte man den Spielfluss des Gegners etwas brechen und mit dem Überraschungsmoment die Lengnauer überlisten. Dies ging gründlich in die Hose: Zwei Mal wandten die Gansinger die Taktik an, zwei Gegentore für den Gegner waren das Resultat. Die Idee war gut, nur die Umsetzung lässt noch zu wünschen übrig. Bei gleicher Anzahl Spieler auf dem Feld waren die Gansinger aber die klar spielbestimmende Mannschaft, umso ärgerlicher diese beiden Fauxpas. Dennoch konnten die Gansinger bis zur Pause noch ein Tor erzielen, mit einem 1:2 Rückstand ging es in die Pause. Der Plan war klar: Weiterspielen wie bisher, die neue „Taktik“ liess man aussen vor. Dies funktionierte auch in der zweiten Hälfte weiterhin gut. Man war zumindest auf Augenhöhe mit dem Gegner. Die Gooser waren es dann auch, welche das erste Tor in der zweiten Hälfte schossen. Doch die Lengnauer blieben gefährlich und erhöhten nochmals auf 3:2 aus ihrer Sicht. Wie schon so oft in dieser Saison zeigten die Gansinger aber Moral bei einem Rückstand, rappelten sich nochmals auf und schossen wenige Minuten vor dem Schlusspfiff den Ausgleich. Beide Teams hatten in der Folge noch Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden, es fielen aber keine Tore mehr. So endete das Spiel mit einem leistungsgerechten 3:3, es ist das zweite Unentschieden in dieser Saison gegen die Lengnauer.

Nun gilt es, in den kommenden Runden weiterhin das Punktemaximum anzustreben. Die Playoffs nahen, es sind nicht mehr allzu viele Punkte zu vergeben. Die Fricktaler können alle Teams schlagen, das wissen sie. Nun ist es an der Zeit, dies auch auf dem Spielfeld zu zeigen.