Vor dem 7. Spieltag befand sich die 3. Mannschaft a.k.a. «Herren 2» auf dem vorletzten Tabellenplatz. Um den Abstiegskampf etwas zu entschärfen, sollten also unbedingt die nächsten Zähler gegen Wetzikon und Hinwil erspielt werden. Mit lockerer Stimmung, teilweise etwas wenig Schlaf und guter Dinge, traf die Mannschaft um ca. 10.00 Uhr in Rafz ein. Obwohl einige Spieler durch Krankheit oder Urlaub abwesend waren, konnte man die Spiele mit zehn Feldspielern und einem Torhüter in Angriff nehmen.

Wetzikon – Wild Goose II

Das Hinspiel gegen Schwarz-Gelb Wetzikon wurde mit 8:4 verloren. Damals waren vor allem die technische Überlegenheit und die Spielintelligenz des Gegners ausschlaggebend. Man war also gewarnt und wusste, worauf man sich in diesem Spiel einzustellen hatte. Der Start ins Spiel glückte dann auch und man hatte den Gegner während den ersten 10 Minuten gut im Griff. Durch zwei Tore von Roger Kern in der ersten und neunten Spielminute wurde das Spiel in die gewünschten Bahnen gelenkt. Wie es dann aber oftmals so läuft, kam der Gegner je länger, je besser ins Spiel und konnte in der 13. Minute auf 1:2 verkürzen. Trotzdem konnte man weiterhin gut mithalten und das Spiel ausgeglichen gestalten. Durch zwei Unachtsamkeiten in der Verteidigung kurz vor der Pause, konnte Wetzikon dann aber innert 40 Sekunden zwei Tore erzielen, was zur Folge hatte, dass die Herren II mit einem 3:2 Rückstand in die Pause mussten.

Auch die ersten 10 Minuten nach der Pause waren ausgeglichen und beide Teams konnten ein Tor erzielen. Das Tor für Wild Goose konnte Jens Lustenberger nach einem Freistoss für sich verbuchen. 4:3 für Wetzikon, noch 10 Minuten zu spielen. Eigentlich wäre es der ideale Moment für die grösstenteils noch junge Mannschaft gewesen, das Spiel an sich zu reissen und die Punkte anzugreifen. Leider passierte das Gegenteil. Die nächsten vier Einsätze der verschiedenen Blocks endeten jeweils mit einem Gegentor, die meiste davon absolut vermeidbar und eine Folge der fehlenden Aufmerksamkeit oder vielleicht auch Erfahrung. So vergab man die Chance auf Punkte innert kürzester Zeit und rannte 5 Minuten vor Schluss einem 8:3 Rückstand hinterher. Da half auch ein weiteres Tor von Roger Kern 1:30 vor Schluss nichts mehr. Mit einem Konter traf Wetzikon neun Sekunden vor Schluss zum 9:4 Endstand.

Hinwil – Wild Goose II

An Hinwil hatte man aus der Hinrunde gute Erinnerungen, konnte man doch am zweiten Spieltag mit einem 6:6 Unentschieden die ersten Saisonpunkte gegen diese Mannschaft verbuchen. Nach zwei Spielen Pause war das Team bereit für den nächsten Ernstkampf. Da der direkte Abstiegskonkurrent Uster in einem dieser Spiele aber deutlich gewann und punktetechnisch aufschloss, war nun allen bewusst, worum es ging. Nach Anpfiff wurde aber schnell klar, dass es ein hartes Stück Arbeit geben würde, wenn man sich Punkte holen will. Mit ihrem schnellen Spiel, geprägt von Bogenläufen und Pässen durch die entstehenden Lücken, spielte Hinwil die Blau-Weissen teilweise fast schon etwas schwindlig. So geschah dann auch was geschehen musste und bis zur 13. Minute der ersten Hälfte hatte sich der Gegner bereits einen komfortablen 5:0 Vorsprung erspielt. Sechs Minuten vor der Halbzeit konnte Roger Kern mit seinem vierten Tor des Tages wenigstens die 0 von der Tafel verschwinden lassen. Gerade mal drei Sekunden vor Schluss traf Hinwil dann zum Halbzeitstand von 6:1. Die Stimmung in der Pause war entsprechend angespannt. Hätte es nur an der technischen Überlegenheit des Gegners gelegen, wäre der Rückstand wohl noch zu ertragen gewesen. Leider war der Gegner aber auch im Kopf besser bereit und zeigte die grössere Laufbereitschaft. Eine Reaktion war also gefordert. Nach nur 30 Sekunden war es einmal mehr Roger Kern, der den Ball zum 6:2 ins Tor beförderte. Auch insgesamt war das Spiel nun ausgeglichener und man konnte das Tempo des Gegners grösstenteils mitgehen. Nach einem unglücklichen Eigentor und einigen starken Paraden von Torhüter Reto Oeschger stand es 7:2 für Hinwil und die Zeit für eine grosse Wende wurde langsam knapp. Nachdem die Hoffnung beim 7:3 durch Pascal Weiss nochmals kurz zurückkam räumte der Gegner mit 2 Toren innert 10 Sekunden (wohlgemerkt noch nicht in der effektiven Spielzeit) auch die letzten Zweifel am Sieger aus dem Weg. 9:3 stand es also sechs Minuten vor Schluss. Entsprechend nahm der Gegner dann auch den Fuss etwas vom Gas und liess die eine oder andere Chance mehr zu. So konnte sich Mario Zosso mit einem satten Schuss und dem 9:4 ebenfalls noch auf der Scorerliste eintragen. Nach einem weiteren Tor für Hinwil nahm Wild Goose den Torhüter noch vom Feld und übte unter «Wettkampfbedingungen» die 4:3 Überzahl. Das Resultat daraus war ein Treffer auf der richtigen und einer auf der falschen Seite, was ein Endresultat von 5:11 bedeutete.


Mit entsprechender Laune ging man also ein weiteres Mal als zweiter Sieger vom Feld und ohne Punkte nach Hause. Durch den Sieg von Uster und deren besseres Torverhältnis ist die Mannschaft nun auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. Das Direktduell mit Uster steht an der kommenden Runde vom 17. März um 14:30 Uhr in Rafz bevor. Wenn man den Abstieg noch verhindern möchte, braucht es von nun an um jeden Preis Punkte. Bleibt die Leistung jedoch wie an diesem Spieltag, so wird dies ein enorm schwieriges Unterfangen. Von nun an sind von jedem einzelnen Spieler der maximale Einsatz und Wille gefordert. Zum Schluss noch eine persönliche Anmerkung: In diesem Team steckt noch viel Potenzial, es muss nur noch entfaltet werden. Ich hoffe, dass jeder sein Möglichstes tut, um den Abstieg zu verhindern. Ich kann nur für mich selbst sprechen, doch ich habe diese Saison nicht vor in die 5. Liga abzusteigen.